Hinter den Kulissen Das Jahr 3000 auf dem Tonband
GSD - Informationsamt > Hinter den Kulissen
Quelle: Niederländische Ausgabe des Magazins:
"Klang + Band -- BASF Mitteilungen für Tonbandfreunde"
Nummer 22, Frühjahr 1967
Ausgabe: Badische Anilin & Soda-Fabrik AG,
Ludwigshafen am Rhein
Bron: Magazine "Geluid + band" van BASF.
BASF mededelingen voor geluidsbandvrienden
Nummer 22, Voorjaar 1967
Uitgave: Badische Anilin & Soda-Fabrik AG,
Ludwigshafen am Rhein
Auf dem Umschlagfoto:
Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes "ORION" würden
noch mehr Eindruck machen, wenn sie in Farbe auf dem TV-Schirm kämen.
Das Foto auf dem Umschlag zeigt den Aufbau einer "Lancet",
einem Tochter-Raumschiff der "ORION". Dieses Raumschiff selbst hat
laut Drehbuch einen Durchmesser von 150 Metern und eine
Höhe von 22 Metern. In der TV-Serie "Raumpatrouille" ist sie nur
in Trickaufnahmen vollständig zu sehen.
Was die "ORION" mit BASF Tonbändern zu tun hat?
Sehr viel. Lesen Sie darüber die Seiten...
Auf dem Fernseher
sieht die Szene, die auf dem Umschlagfoto vorbereitet wird so aus: Eine
"Lancet" (ein Tochterschiff der "ORION") fliegt zu einer Außenbasis.
Commander McLane fliegt weiter:
DAS JAHR 3000 AUF DEM TONBAND
Galaktischer Sicherheitsdienst, Hyperspace-Geschwindigkeiten,
Exoterristen, Overkill...
Seit dem Herbst 1966 haben Millionen Zuschauer gebannt
auf den Bildschirm gestarrt um die phantastischen Abenteuer des
Raumschiffes "ORION" zu verfolgen. Eine utopische Serie, deren
Zuschauerzahlen die Krimiserien von Francis Durbridge stellenweise
sogar übertraf.
Die Geschichte spielt im Jahr 3000. Das erfordert eine große Dosis
Phantasie. Nicht so sehr von den Zuschauern, die genießen die
spannenden Abenteuer, aber umso mehr von den Produzenten der Serie.
Der Aufbau in den Bavaria-Hallen in München kostete ca. 5000
Arbeitsstunden und in der Kommandokanzel der "ORION" wurden 10000
Meter Kabel gebraucht für die elektrischen Schaltungen. Aber das
war fast Nebensache bei diesem großen Projekt.
Ebenso wichtig waren Antworten auf die Fragen: Wie sieht die
Welt-Ordnung in über 1000 Jahren aus? Wie weit wird die Technik
schon sein!? Wie leben, trinken, tanzen Menschen in über 1000
Jahren?
Diese Probleme, und vor allem die technischen, sind so gelöst, das
sie auf die Zuschauer einen glaubwürdigen Eindruck machen.
Ob in tausend Jahren alles wirklich so sein wird, ist dabei
vollkommen belanglos. Wir stehen nun am Vorabend der bemannten
Mondfahrt und warum soll es dann nicht mögliche
sein eines Tages ein Raumschiff wie die "ORION" von einer
Basis auf dem Meeresboden ins Weltall zu schicken?
Etwa 20% der ganzen Serie mußten mit Trickaufnahmen gemacht werden.
Aber mit der Fantasie der Drehbuchschreiber,
Regisseuere, Modellbauer, Elektriker und Trickspezialisten war es jedoch
noch nicht getan.
Auch die Ton-Techniker standen vor einer Aufgabe die sie immer wieder
bis an die Grenzen der bekannten Trick-Möglichkeiten führte und
manchmal sogar über die Grenzen hinaus! Alle bekannten Möglichkeiten von Amplituden- und Frequenzmodulation,
Band-Geschwindikeits-Änderungen, dem Gebrauch von Tongeneratoren,
Apparaten für die Produktion von elektronischer Musik... nichts
blieb ungenutzt. Denkt man nur an die Musik, die den Zuschauer vom Beginn
weg in eine mit Spannung geladene Atmosphäre bringt.
Mit vielen Kilometern Tonband wurde experimentiert, es wurde
abgehört und gelöscht, neue Klangeffekte wurden erprobt,
bis endlich der musikalische und technische "Sound aus dem Jahr
3000" gefunden war, der für die richtige Atmosphäre
der Serie nötig war.
Selbst die menschliche Stimme wurde teilweise künstlich
erzeugt, so zum Beispiel beim aufregend, vibrierenden "Countdown"
vor jedem Start der "ORION": "drei... zwei... eins..."
Ein Effekt der mit einem sogenannten Vocoder gemacht wird, einem
Apparat mit dem verständliche Wörter aus elektronischen Impulsen
gebildet werden!
Fremde Signale
auf die Astro-Scheibe. In der
Kommandokanzel der "ORION" versucht man den Code zu
identifizieren. (von links nach rechts: Claus Holm als Sigbjörnsen,
Dietmar Schönherr als McLane, Eva Pflug als Leutnant
Tamara Jagellovsk und Friedrich G. Beckhaus als Shubashi).
Die Stimmen von Commander McLane oder von Leutnant Tamara
Jagellovsk wechseln bei den verschiedenen Synchronisationen. Außer
in Deutschland un den Niederlanden läuft die Serie auch in Schweden und
Frankreich und wahrscheinlich sollen noch mehr Länder folgen. Die
Tonbänder mit dem "Sound 3000" sollen jedoch bei allen weiteren
Übersetzungen der "ORION"-Abenteuer für die notwendige
futuristische Atmosphäre sorgen, unabhängig welche Sprache die
Akteure in den verschiedenen Ländern auch sprechen.
Um ein Haar:
Shubashi erstattet Bericht von
einem gefährlichen Unternehmen mit der "Lancet".
Starlight Info:
Material von Max Hollemans, Rotterdam;
Übersetzung zusammen mit M.Höfler

Vorbereitung Dreh

Lancet fliegt zur Außenbasis

Das Raumschiff "ORION" in seiner ganzen (Trick)-Größe im Weltall.

Fremde Signale auf die Astro-Scheibe. In der
Kommandokanzel der "ORION" versucht man den Code zu
identifizieren. (von links nach rechts: Claus Holm als Sigbjörnsen,
Dietmar Schönherr als Kommandant McLane, Eva Pflug als Leutnant
Tamara Jagellovsk und Friedrich G. Beckhaus als Shubashi).

Um ein Haar: Shubashi erstattet Bericht von
einem gefährlichen Unternehmen mit der "Lancet".